Die Stadt Zug steht vor einem Millionenprojekt mit dem Neubau der Heilpädagogischen Schule, das Schulgebäude Maria Opferung soll einem Neubau weichen. Der Grund dafür ist die Verseuchung mit dem Schadstoff Naphthalin, der nicht durch eine Sanierung beseitigt werden konnte. Die Stadt plant, rund 30 Millionen Franken für den Neubau des Schulhauses aus den 60er-Jahren auszugeben. Doch es gibt Streit um die Finanzierung des Projekts, da der Kanton seinen Beitrag nicht wie erwartet zahlen kann.
Der Kanton Zug wird voraussichtlich zwei Drittel bis drei Viertel der Kosten für den Neubau der Heilpädagogischen Schule übernehmen. Allerdings wird das Geld nicht mehr direkt an die Schule überwiesen, sondern über die Leistungsvereinbarung rückvergütet. Dies sorgt für Diskussionen über die Rückzahlung des Beitrags über einen Zeitraum von 33 Jahren. Die Stadt Zug fordert eine Sicherheitsgarantie vom Kanton, um sicherzustellen, dass sie den vollen Beitrag erhalten wird.
Der Kanton lehnte jedoch Vorschläge der Stadt Zug ab, die Abschreibungsdauer zu verkürzen und die Leistungsvereinbarung zu verlängern. Laut dem kantonalen Bildungsdirektor Stefan Schleiss soll die Heilpädagogische Schule nicht bevorzugt behandelt werden, da es auch Leistungsvereinbarungen mit anderen sozialen Institutionen gibt. Eine kürzere Abschreibungsdauer würde zu höheren Pauschalen führen, was andere Gemeinden belasten könnte.
Trotz der finanziellen Uneinigkeiten strebt die Stadt Zug an, das Bauprojekt ohne Verzögerungen voranzutreiben. Das Parlament wird voraussichtlich im September 2025 über den Baukredit beraten, und die Stadtzugerinnen werden im November 2025 darüber abstimmen. Die Stadt hofft, bis dahin eine Lösung mit dem Kanton zu finden, um das Millionenprojekt erfolgreich umzusetzen. Eliane Birchmeier, Bauvorsteherin der Stadt Zug, ist zuversichtlich, dass ein guter Kompromiss gefunden werden kann.