Der Luzerner Regierungsrat hat beschlossen, die schwarze Liste für säumige Prämienzahler zu beenden, bevor sie gesetzlich abgeschafft wird. Ab November können Betroffene wieder medizinische Behandlungen außerhalb von Notfällen in Anspruch nehmen. Seit 2012 wurden Personen auf dieser Liste im Kanton Luzern nur in Notfällen behandelt, was Luzern zu einem von fünf Kantonen mit einer solchen Liste macht. Die Abschaffung der Liste wurde vom Kantonsrat beschlossen und soll voraussichtlich erst am 1. Januar 2026 in Kraft treten.
Der Regierungsrat hat entschieden, die schwarze Liste bereits im November 2024 einzustellen, bevor sie offiziell abgeschafft wird. Ärzte und Krankenhäuser können dann nicht mehr auf die Liste zugreifen, und säumige Prämienzahler erhalten wieder medizinische Behandlungen außerhalb von Notfällen, die von der obligatorischen Krankenversicherung abgedeckt werden. Die vorzeitige Einstellung der Liste wurde durch den klaren Entscheid des Kantonsrats und eine Kosten-Nutzen-Analyse des Regierungsrats begründet.
Die Kosten für den Betrieb der Liste würden aufgrund erhöhter Sicherheitsanforderungen und IT-Infrastrukturanpassungen voraussichtlich stark steigen. Daher wird die Einstellung der Liste als sinnvoller Schritt betrachtet. Betroffene Personen können sich ab November wieder auf reguläre medizinische Versorgung verlassen, ohne aufgrund ihres säumigen Zahlungsverhaltens benachteiligt zu werden. Dies ist eine positive Entwicklung für die Betroffenen im Kanton Luzern.