In den Grüngut-Containern in Zug landet immer mehr regulärer Abfall, was die Umwandlung des Grünguts zu Biogas und Kompost erschwert und verteuert. Der Fremdstoffanteil in den Containern ist in den letzten Jahren gestiegen, was zu Problemen bei der Verarbeitung führt. Rund 800 Tonnen Kunststoff gelangen jährlich durch verunreinigten Kompost in die Böden der Schweiz, was Umweltschäden verursacht. Der Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden zur Bewirtschaftung von Abfällen (Zeba) ruft die Bevölkerung dazu auf, ihren Abfall richtig zu trennen, um diese negative Entwicklung zu stoppen.
Ins Grüngut gehören nach Angaben der Zeba ausschließlich Rüst- und Speisereste sowie Gartenabfälle. Kompostierbare Säcke sind nur erlaubt, wenn sie einen bestimmten weißen Gitteraufdruck haben, alle anderen Säcke und als abbaubar beworbene Produkte gehören in den Kehrichtsack. Um gegen Abfall im Grüngut vorzugehen, verteilt der Zeba Infoblätter und Aufkleber und kennzeichnet Container mit Fremdmaterial. Bei wiederholtem Fehlverhalten wird der Sammelstandort aufgelöst, was niemandem hilft, wie der Zweckverband betont.
Die Grüngut-Container in den Gemeinden werden wöchentlich vom Zeba gesammelt und zur Kompostier- und Vergäranlage Allmig bei Baar gebracht. Dort wird das Grüngut aufwändig von Kunststoffen und anderen Fremdstoffen befreit, bevor Biogas für die Stromerzeugung und Kompost produziert wird. Ein aktuelles Beispiel aus Rotkreuz zeigt, welche Folgen falsch befüllte Grüngut-Container haben können. Ein Container blieb vom Sammeldienst unbeachtet, da er Fremdstoffe enthielt und verursachte einen unangenehmen Geruch in der Umgebung.
Die Zeba startet eine Medienoffensive, um die Bevölkerung über die Problematik des Fremdstoffs im Grüngut zu informieren und dazu aufzurufen, ihren Abfall ordnungsgemäß zu trennen. Die richtige Entsorgung von Grüngut ist wichtig, um Umweltschäden zu vermeiden und die effiziente Verarbeitung zu Biogas und Kompost sicherzustellen. Durch eine konsequente Trennung des Abfalls können negative Auswirkungen auf die Umwelt reduziert und die Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft verbessert werden.
Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung in Zug und anderen Schweizer Gemeinden ihrer Verantwortung in Bezug auf die richtige Abfalltrennung nachkommt, um die Umwelt zu schützen und die Ressourcen effizient zu nutzen. Das Bewusstsein für die Bedeutung der korrekten Entsorgung von Grüngut sollte weiter gestärkt werden, um die Umweltbelastung durch Fremdstoffe zu reduzieren und nachhaltige Lösungen in der Abfallwirtschaft zu fördern. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung aller Bürgerinnen und Bürger kann ein effektiver Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden und die positiven Effekte einer korrekten Abfalltrennung realisiert werden.
