Das neue Schulhaus Schürmatt in Cham wurde kürzlich im Dorfzentrum eröffnet, um den dringend benötigten zusätzlichen Schulraum in der Gemeinde zu schaffen. Das Gebäude bietet Platz für zwei Kindergartenklassen, sechs Primarschulklassen, eine Sonderklasse und das Betreuungsangebot der Tagesschule. Seit dem Schuljahresbeginn im August werden rund 160 Kinder sowie Lehr- und Betreuungspersonen das Gebäude nutzen.
Das Schulhaus ist um einen zentralen Hof organisiert und besteht aus zwei dreigeschossigen Haupttrakten und zwei niedrigeren Verbindungsbauten dazwischen. Der zentrale Hof fungiert als Erweiterung der Aula und als geschützter Aufenthalts- und Lernort für die Schülerinnen und Schüler. Der Name „Schürmatt“ wurde von den Kindern aus Cham im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ausgewählt.
In anderen Gemeinden wie Luzern gibt es ebenfalls Platzprobleme an Schulen aufgrund des steigenden Besuchs des freiwilligen Kindergartenjahres und der Anzahl der Schülerinnen, die nach der zweiten Oberstufe in der Sekundarschule bleiben wollen. Die Stadt Luzern plant daher ab 2025 sechs Schulraum-Container in Betrieb zu nehmen, um flexibel dort Schulraum bereitzustellen, wo er benötigt wird. Die Baukommission des Grossen Stadtrates äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich dieser Lösung und fordert eine Gesamtstrategie für das Problem fehlender Schulräume.
Die Eröffnung des Schulhauses in Cham wurde gemeinsam mit der Bevölkerung gefeiert und Kinder, Lehrkräfte und Betreuungspersonal haben das Gebäude seitdem belebt. Die zentrale Lage des Schulhauses ermöglicht es, dass die Schülerinnen und Schüler optimal betreut und unterrichtet werden können. Der zentrale Hof dient als erweiterter Aufenthaltsraum und Lernort für die Schulgemeinschaft.
Die Namensgebung des Schulhauses Schürmatt zeigt die Beteiligung der Chamer Kinder an der Gestaltung ihres neuen Lernumfelds. Durch den Ideenwettbewerb konnten die Kinder aktiv mitwirken und haben sich für den Namen „Schürmatt“ entschieden. Dies zeigt, wie wichtig es ist, die Schülerinnen und Schüler in die Planung und Umsetzung von Schulprojekten miteinzubeziehen, um eine positive Lernumgebung zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, wie andere Gemeinden ähnliche Herausforderungen im Bereich der Schulraumplanung angehen und ob flexible Lösungen wie Schulraum-Container langfristig ausreichend sind, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden.