Die Zuger Regierung plant, Familien im kommenden Jahr finanziell zu unterstützen, indem sie die Kinderzulagen erhöht und die Beiträge der Firmen an die Familienausgleichskasse senkt. Der Kanton Zug verfügt derzeit über eine Überbudgetierung von fast einer halben Milliarde Franken, was es der Regierung ermöglicht, Gelder zurück an die Bevölkerung zu geben. Neben der Übernahme von Spitalrechnungen und neuen Steuerpaketplänen werden nun auch die Familienzulagen angepasst.
Die Familienzulagen dienen dazu, die Unterhaltskosten von Kindern teilweise auszugleichen und werden hauptsächlich durch Beiträge von Arbeitgebern und Selbstständigen finanziert. In Zug erhalten Familien derzeit 300 bis 350 Franken pro Monat pro Kind, ab Januar 2025 sollen diese Beträge um 10 Prozent erhöht werden. Dies soll Familien entlasten und Zug als Arbeitsort attraktiver machen, was sich positiv auf die Zuger Wirtschaft auswirken soll.
Obwohl die Familienzulagen erhöht werden, werden die Beiträge der Unternehmen an die Familienausgleichskasse gesenkt. Statt 1,6 Prozent der AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen sie künftig nur noch 1,35 Prozent einzahlen. Diese Massnahme wird durch die positive wirtschaftliche Entwicklung und die gut gefüllten Reserven der Ausgleichskasse ermöglicht. Unternehmen profitieren dadurch mehr als Familien, da sie eine höhere Entlastung erhalten.
Die Regierung betont, dass die Erhöhung der Familienzulagen und die Senkung der Beitragssätze nicht direkt miteinander verbunden sind. Die Anpassungen erfolgen unabhängig voneinander, um die Reserve der Familienausgleichskasse nicht zu hoch werden zu lassen. Die geplante Änderung wird sowohl Familien als auch Unternehmen zugutekommen, da beide Seiten profitieren werden. Bevor die Massnahme Anfang 2025 in Kraft tritt, werden die Pläne der Regierung in die Vernehmlassung geschickt, um Feedback von Parteien, Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften einzuholen.