Die Sanierung des Estadio Santiago Bernabéu, Heimat des spanischen Fußballvereins Real Madrid, nähert sich ihrem Ende. Mit über einer Milliarde Frankenkosten zählt das 1947 eröffnete Stadion zu den größten in Europa. Ein Forscher der Hochschule Luzern, Ringo Perez Gamote, war maßgeblich an der Fassadensanierung beteiligt. Seine Arbeit fand sowohl in Spanien als auch in der Schweiz statt, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kompetenzzentrum Gebäudehülle der HSLU tätig ist.
Die Herausforderungen, denen sich Gamote bei der Sanierung des Stadions gegenübersah, waren vielfältig. Die Lamellen der Fassade bestanden aus über 13.250 Einzelteilen unterschiedlicher Krümmung und Größe, die präzise vermessen und montiert werden mussten. Die Lage der Großbaustelle mitten in Madrid und die Anforderung, den Fußballbetrieb während der Arbeiten aufrechtzuerhalten, erschwerten die ohnehin komplexe Aufgabe.
Die Digitalisierung spielte eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Durch den Einsatz von parametrischen Fassaden und 3D-Software konnten komplexe Formen und Strukturen berechnet und umgesetzt werden. Dies führte nicht nur zu einer Reduzierung des Zeitaufwands, sondern auch dazu, dass die Ideen des Teams realisiert werden konnten. Dank dieser Technologien war es möglich, die Sanierung effizient und präzise durchzuführen.
Die Arbeit von Gamote und seinem Team zeigt, wie internationale Zusammenarbeit und innovative Technologien zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen können. Die Hochschule Luzern hat sich durch die Beteiligung an einem so prestigeträchtigen Projekt wie der Sanierung des Santiago Bernabéu-Stadions als führender Akteur im Bereich der Gebäudehüllentechnologie positioniert. Die Expertise und das Engagement von Forschern wie Gamote tragen dazu bei, die Grenzen des Möglichen in der Bauindustrie zu erweitern.
In Zukunft können die Besucher des Estadio Santiago Bernabéu dank der Arbeit von Gamote und seinem Team nicht nur Spitzenfußball erleben, sondern auch eine architektonische Meisterleistung bewundern. Die Fassadensanierung des Stadions ist nicht nur ein ästhetischer Gewinn, sondern auch ein Zeugnis für die Innovationskraft und das technische Know-how der beteiligten Forscher und Ingenieure. Durch Projekte wie diese wird die Hochschule Luzern als führende Bildungseinrichtung auf nationaler und internationaler Ebene gestärkt und festigt ihren Ruf als Innovationsführer in der Bautechnologie.