Bioprodukte sind auf dem Vormarsch, auch in der Zentralschweiz. Die Schweiz ist führend im Biokonsum in Europa, und die Nachfrage nach regionalen und nachhaltigen Lebensmitteln wächst stetig. Die Anzahl der Biobetriebe in der Zentralschweiz hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was zeigt, dass das Bewusstsein für gesunde und umweltfreundliche Ernährung in der Region steigt.
Bio Suisse ist die führende Bio-Organisation in der Schweiz und vergibt das Bio-Label Knospe, das strenge Vorschriften für biologische Lebensmittel enthält. Die Richtlinien beinhalten unter anderem Verbote von Pestiziden, Tierhaltungsrichtlinien und Auflagen zur Biodiversitätsförderung. Im Vergleich zu den EU-Bio-Richtlinien sind die Vorschriften von Bio Suisse strenger, was bedeutet, dass biologischer Anbau in der Schweiz höhere Standards erfüllen muss.
Auch in der Gastronomie gewinnt Bio zunehmend an Bedeutung. Das Label „Bio Cuisine“ macht biologische Küche für Konsumenten sichtbar, und immer mehr Restaurants in der Zentralschweiz werden mit dem Label ausgezeichnet. Die Umstellung auf Bio in der Gastronomie wird jedoch oft durch Preisunterschiede und die schlechte Verfügbarkeit von Bioprodukten in der Lieferkette erschwert. Um Gastronomen zu unterstützen, werden Listen von Bioprodukten erstellt, die von verschiedenen Bauern und Vertrieben angeboten werden.
Der schonende Umgang mit dem Boden im Biolandbau ist ein wichtiger Vorteil gegenüber konventionellen Anbaumethoden. Der Einsatz von chemisch-synthetischen Düngemitteln und Pestiziden wird vermieden, wodurch die Bodenfruchtbarkeit gefördert wird und Humus erhalten bleibt. Bioböden können zudem mehr Kohlenstoff speichern und tragen somit zum Klimaschutz bei. Dies zeigt, dass Bioprodukte nicht nur gesünder für den Menschen, sondern auch besser für die Umwelt sind.
Um den Anteil der biologischen Landwirtschaftsflächen zu erhöhen und den Absatz von Luzerner Bioprodukten zu steigern, wurde der Aktionsplan Biolandbau ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, die biologisch bewirtschaftete Nutzfläche auf mindestens 15 Prozent zu erhöhen und weitere Ziele bis 2027 zu erreichen. Durch gezielte Massnahmen in der Wertschöpfungskette und finanzielle Unterstützung sollen die Bio-Landwirtschaft und der Absatz von Bioprodukten in der Zentralschweiz weiter gefördert werden.