Ein Mann wurde in Luzern wegen häuslicher Gewalt gegen seine Frau verurteilt. Er hatte seine Frau schwer misshandelt und beinahe ihr Genick gebrochen. Der Mann begründete die Gewalt damit, dass er seiner Frau den „korrekten Weg“ zeigen wollte, was bedeutete, dass sie ihm bedingungslos gehorchen und auf ihre Freiheit verzichten sollte. Als die Frau anderer Meinung war, begannen die Streitereien, die schließlich in Gewalttaten eskalierten.
Der Mann misshandelte seine Frau über mehrere Jahre, indem er sie schlug, einsperrte und ihr verbot, medizinische Hilfe zu holen. Bei einem Streit im Jahr 2022 in ihrer Wohnung in Kriens drückte er ihrer Frau den Kopf gewaltsam auf das Bett, bis ein Knacken zu hören war. Anstelle, die Ambulanz zu rufen, bastelte er eine improvisierte Schiene aus Karton und einem Tuch, um ihre Verletzungen zu behandeln.
Nach der Trennung und Scheidung setzten sich die Gewalttaten fort. Im Jahr 2023 lauerte der Mann seiner Ex-Frau vor ihrer Wohnung auf und versuchte, sie mit einem Stift zu erstechen. Als dies misslang, schlug er sie mehrmals mit voller Wucht auf den Boden und verletzte sie schwer. Die Frau verbrachte mehrere Tage im Krankenhaus, nachdem sie von dem Angriff behandelt wurde.
Der Mann versuchte vor Gericht, die Schuld an den Gewalttaten auf übernatürliche Erscheinungen und Geister in der Wohnung zu schieben. Ein Gutachten ergab jedoch keine Anzeichen für eine psychische Krankheit, obwohl der Beschuldigte unter Anpassungsstörungen und Depressionen litt. Das Gericht verurteilte den Mann zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten, von denen er 14 Monate absitzen muss. Außerdem wird er für zehn Jahre des Landes verwiesen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da Berufung eingelegt wurde. Betroffene von Gewalt können Unterstützung bei verschiedenen Organisationen in Luzern finden, wie dem Frauenhaus und der Opferberatungsstelle des Kantons Luzern.