In Unterägeri, Oberägeri und Menzingen gibt es einen Mangel an Hausärzten, was zu einer besorgniserregenden Unterversorgung führt. Der Mitte-Kantonsrat Patrick Iten fordert daher dringende Massnahmen, um das Problem anzugehen. Unter anderem schlägt er vor, die Zulassungsbedingungen für ausländische Ärzte zu lockern, um mehr Fachkräfte ins Land zu holen.
Die Situation ist in ländlichen Regionen, wie den Zuger Berggemeinden, besonders akut. Laut einer Studie der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz stehen Ärzte an der Spitze des Fachkräftemangels in der Zentralschweiz. In keiner anderen Berufsgruppe ist der Mangel so stark ausgeprägt. Dies stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Gesundheitsversorgung in der Region dar.
Die Versorgungsdichte der Hausarztmedizin ist in Unter- und Oberägeri im Vergleich zu anderen Zuger Gemeinden deutlich niedriger. Dies zeigt eine Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums. Um den Mangel an Hausärzten zu beheben, könnte eine Lockerung der Zulassungsbedingungen für ausländische Ärzte eine mögliche Lösung sein – eine Massnahme, die bereits von anderen Kantonen, wie Schwyz, Zürich und Luzern, umgesetzt wird.
Die Schliessung von Praxen in Unterägeri und Menzingen hat zu einer akuten Notlage geführt, da viele Bewohnerinnen keinen Hausarzt mehr haben. Dies könnte dazu führen, dass verstärkt Notfallstationen aufgesucht werden, was wiederum das Personal überlasten könnte. Die Regierung wird voraussichtlich bis Mitte September Stellung zu den Forderungen von Patrick Iten beziehen und Massnahmen zur Lösung der Situation vorschlagen.
Insgesamt ist der Mangel an Hausärzten in Unter- und Oberägeri sowie Menzingen ein ernsthaftes Problem, das dringend angegangen werden muss. Die Lockerung der Zulassungsbedingungen für ausländische Ärzte könnte eine Möglichkeit sein, mehr Fachkräfte in die Region zu holen und die Versorgungslücken zu schliessen. Es bleibt abzuwarten, welche Massnahmen die Regierung ergreifen wird, um die Situation zu verbessern und die Gesundheitsversorgung in den Zuger Berggemeinden zu gewährleisten.