Das Wolhuser Unternehmen Stewo hat beschlossen, die Produktion in Wolhusen einzustellen und ins Ausland zu verlagern. Dieser Schritt hat zur Folge, dass mehr als die Hälfte der Mitarbeiter bis zum Frühling 2025 ihren Job verlieren werden. Die Geschäftsleitung bestätigte, dass 37 der 56 Mitarbeiter entlassen werden, während die restlichen 19 Angestellten weiterbeschäftigt werden können.
Die Entscheidung zur Massenentlassung erfolgte aufgrund der starken Konkurrenz aus dem Ausland und den Auswirkungen des starken Schweizer Frankens auf das exportabhängige Unternehmen. Bereits im vergangenen Mai hatte Stewo erste Anzeichen von wirtschaftlichen Schwierigkeiten gezeigt, als vereinzelt Stellen gestrichen wurden. Die Firma nannte damals hohe Kosten für Strom, Papier, Farbe, Lösungsmittel und Transport als Gründe für die Entlassungen.
Die wirtschaftlichen Probleme von Stewo sind Teil eines größeren Trends in der Region, denn auch die Papierfabrik Perlen kämpft mit steigenden Kosten und sinkender Nachfrage nach Papier. Um gegenzusteuern, versucht die Papierfabrik, andere Unternehmen auf ihrem Gelände anzusiedeln. Ein weiteres Wolhuser Unternehmen, Geistlich Pharma, musste kürzlich ebenfalls Stellen streichen, nachdem es sein Neubauprojekt gestoppt hatte.
Die Massenentlassungen bei Stewo haben weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiterinnen und die lokale Gemeinschaft. Die Gewerkschaft und lokale Behörden sind besorgt über die Zukunft der entlassenen Arbeitnehmer und bemühen sich um Unterstützung und alternative Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Entscheidung von Stewo, die Produktion ins Ausland zu verlagern, zeigt die Herausforderungen, denen exportabhängige Unternehmen in der heutigen globalisierten Welt gegenüberstehen.