Im Kanton Zug gibt es einen akuten Mangel an bezahlbarem Wohnraum, was zu hohen Mietpreisen und einer geringen Verfügbarkeit von Eigentumswohnungen führt. Die wohnpolitische Strategie 2030 der Zuger Regierung wird als enttäuschend bezeichnet, da sie als mutlos wahrgenommen wird. Trotz der angespannten Situation im Wohnungsmarkt fehlen in der Strategie klare Massnahmen zur Lösung des Problems.
In anderen Teilen der Schweiz nutzen Städte wie Lausanne das Vorkaufsrecht, um Gebäude der Spekulation zu entziehen und Wohnraum zu erhalten. Auch in Zug wird ein solches Vorkaufsrecht gefordert, sowie die Schaffung eines Fonds zur Förderung des Baus von günstigem Wohnraum. Obwohl diese Massnahmen von der Opposition unterstützt werden, bleiben sie bisher unberücksichtigt in der Strategie der Regierung.
Die Stadt Zug hat bereits mit der 2000-Wohnungs-Initiative ein Experiment gewagt, bei dem 40 Prozent der neuen Wohnfläche preisgünstig sein müssen. Trotz Bedenken vor einem möglichen Investitionsstopp haben Investoren die Stadt nicht verlassen, was darauf hindeutet, dass auch Massnahmen zur Schaffung von günstigem Wohnraum erfolgreich umgesetzt werden können.
Es bleibt jedoch die Frage, warum der Kanton Zug so zögerlich in Bezug auf den Wohnungsbau agiert, obwohl er über beträchtliches Eigenkapital verfügt. Andere Kantone haben gezeigt, dass staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt durchaus erfolgreich sein können. Es bleibt zu hoffen, dass der Kanton Zug in Zukunft mutiger handelt und innovative Massnahmen zur Lösung des Wohnraumproblems ergreift.