Die Stadt Luzern hat beschlossen, die Tagesschule auszubauen, um Kindern von 7 bis 18 Uhr Betreuung zu bieten. Dieses Modell wurde von der Stimmbevölkerung gutgeheißen, erfordert jedoch zusätzliches Personal. Die Stadt plant, 800 weitere Stellen für Betreuerinnen zu schaffen. Dies führt zu Bedenken, dass Kitas unter dem Fachkräftemangel leiden könnten.
Der Verband Kinderbetreuung Schweiz warnt vor einem Wettbewerb um Betreuungspersonal, da Schulen höhere Gehälter bieten könnten. Die Stadt Luzern reagiert darauf, indem sie erklärt, dass Betreuer bei der Stadt deutlich mehr verdienen als in privaten Einrichtungen. Dennoch gibt es auch Nachteile, da die Stadt nur geringe Arbeitspensen anbieten kann und Betreuung ausschließlich außerhalb der Unterrichtszeiten erfolgt.
Die Grünen fordern gleiche Löhne in Kitas und schulergänzender Betreuung. Der Stadtrat plant, die Rahmenbedingungen für Betreuungsstätten zu verbessern und konkurrenzfähige Löhne zu ermöglichen. Zudem soll die Stadt die Ausbildung von Betreuungspersonal fördern und bis zum Schuljahr 2024/25 mindestens 17 Auszubildende begleiten.
In Bezug auf Tagesfamilien sieht der Stadtrat jedoch keinen Handlungsbedarf, da diese bereits gut subventioniert seien. Die Subventionierung der Betreuungsgutscheine wird weiterhin gewährleistet. Die Stadt will jedoch ihre Nachwuchsförderung ausbauen und sicherstellen, dass ausgebildete Personen aus Kitas nicht abgeworben werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Luzern die Herausforderungen durch den Fachkräftemangel bewältigt und ihre Betreuungsangebote weiterentwickelt.