Am 20. September 2024 fanden in 23 Gemeinden der Schweiz Aktionen zum Park(ing)-Day statt, bei dem Parkplätze zweckentfremdet wurden. Die Organisation Umverkehr veranstaltete diese Aktionen, um aufzuzeigen, wie kreativ der öffentliche Raum genutzt werden kann und um das Bewusstsein für den Flächenverbrauch durch Autos zu schärfen. Eine dieser Aktionen fand in Emmen an der Gerliswilstrasse statt und stiess auf Kritik seitens der SVP-Einwohnerräte.
Die SVP sorgt sich um möglicherweise betroffene Unternehmen an der Gerliswilstrasse und fordert Konsequenzen. Die Einwohnerräte sind besorgt darüber, dass die Aktion zu einer Ablenkung der Verkehrsteilnehmer führen und die Sicherheit beeinträchtigen könnte. Sie kritisieren den Standort der Aktion, da dort viele Kleinunternehmen und lokale Supermärkte ansässig sind und die Parkplätze benötigen.
Die Politiker stellen Fragen an den Gemeinderat von Emmen, darunter ob dieser sich der potenziellen Risiken bewusst war, ob die betroffenen Unternehmen über die Aktion informiert wurden und ob Ersatzklagen wegen weggefallener Einnahmen der Unternehmen berücksichtigt wurden. Darüber hinaus wird die Zulässigkeit der Umnutzung von Parkplätzen in Frage gestellt und diskutiert, ob das Interesse der Künstler und Aktivisten über dem der steuerpflichtigen Unternehmen steht.
Die SVP-Fraktion des Emmer Einwohnerrates beschäftigt sich auch darüber hinaus mit dem Thema Parkplätze. Sie fordert, dass die Bevölkerung Gemeindeparkplätze mitbenutzen darf, da es in einigen Ortsteilen von Emmen nicht genügend Parkplätze für die ständige Wohnbevölkerung gibt. Die Politiker betonen, dass nicht alle Bürgerinnen den Luxus haben, innerhalb ihrer Gemeinde eine Anstellung zu finden, und dass Schichtarbeiter nicht immer auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sein können.
Die SVP-Einwohnerräte fordern den Gemeinderat auf, ein festes Kontingent der „Parkkarte B“ auf allen gemeindeeigenen Parkplätzen zu prüfen. Diese Parkkarte ermöglicht das Parkieren auf öffentlichem Grund und könnte Mehreinnahmen generieren sowie öffentliche Anlagen besser quersubventionieren. Damit wollen die Politiker zufriedenere Bürger in Emmen schaffen und die Parkplatzsituation verbessern.