Der Zuger Regierungsrat hat seine wohnpolitische Strategie 2030 vorgestellt, um die wachsende Wohnungskrise anzugehen. Mit nur 240 leerstehenden Wohnungen hat der Kanton die niedrigste Leerwohnungsziffer in der Schweiz. Um mehr Wohnraum zu schaffen, setzt der Kanton auf Freiwilligkeit und will die Hürden beim Bauen senken, ohne in den Markt einzugreifen.
Die Strategie beinhaltet 19 Maßnahmen, darunter Gesetzesänderungen im Planungs- und Baugesetz sowie dem Wohnraumförderungsgesetz. Eigentümer sollen leichter ihre Häuser aufstocken dürfen und die Bewilligungen für den Bau von Hochhäusern sollen erleichtert werden. Der Kanton will auch Darlehen für gemeinnützige Bauträger häufiger vergeben und die kantonale Wohnraumförderung anpassen.
Größere Investitionen des Kantons sind nicht vorgesehen. Stattdessen sollen viele kleinere Gesetzesänderungen umgesetzt werden, um den Bau von Wohnungen zu fördern. Konkretere Vorschläge für mehr Wohnungen wurden vom Regierungsrat verworfen, darunter ein Mietpreisdeckel und ein Vorkaufsrecht für Gemeinden. Die Strategie wurde bereits verabschiedet, aber könnte durch zukünftige Diskussionen im Kantonsrat angepasst werden.
Im Herbst wird der Kantonsrat über das Thema Wohnraum debattieren. Aktuell gibt es zehn unbeantwortete Vorstösse zum Thema im Kantonsrat. Die Regierung plant, einen ganzen Tag damit zu verbringen. Wenn es zu Überweisungen kommt, muss die Strategie der Regierung möglicherweise angepasst werden. Die Pläne sind noch nicht endgültig in Stein gemeißelt.