Das Logo von „Zämä“ stand 2022 im Mittelpunkt eines kuriosen Rechtsstreits. Das junge Luzerner Start-up wurde von der Rechtsabteilung des spanischen Textilriesen „Inditex“, zu dem auch die Modekette „Zara“ gehört, verklagt. Grund hierfür waren Caps und Mützen, die „Zämä“ zur Bewerbung ihres alkoholfreien Erfrischungsgetränks verwendet hatte. Das Logo von „Zämä“ wurde im Schweizer Markenregister eingetragen, was „Inditex“ jedoch nicht gefiel. Sie forderten ein Verbot der Verwendung des Logos auf Kleidungsstücken, da es dem von „Zara“ zu ähnlich sei.
Das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum gab „Inditex“ zunächst recht, aber die Gründer von „Zämä“ legten Einspruch ein und brachten den Fall vor das Bundesverwaltungsgericht. Trotz des finanziellen Risikos entschieden sie sich für diesen Schritt. Letztendlich gewannen sie den Rechtsstreit und bekamen Recht vor Gericht. Das Bundesverwaltungsgericht urteilte, dass die Marken „ZARA“ und „Zämä“ aufgrund der Unterschiede in der Schreibweise und Darstellung nicht zu Verwechslungen führen würden.
Der Erfolg von „Zämä“ gegen „Zara“ wird als „David gegen Goliath“ Situation betrachtet, ähnlich wie der Rechtsstreit zwischen „Burek King“ und „Burger King“. Obwohl „Burek King“ vor Gericht in der Schweiz unterlag, suchen die Gastronomen weiterhin nach Möglichkeiten, ihren Markennamen zu schützen. Sie erwägen, die Marke in anderen Ländern wie Nordmazedonien oder Albanien zu registrieren, um die Rechtslage zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Sie sind entschlossen, ihren Markenauftritt zu verteidigen und geben nicht auf.
Der Fall von „Zämä“ gegen „Zara“ zeigt, dass auch kleine Start-ups erfolgreich sein können, wenn sie für ihre Rechte kämpfen. Der Rechtsstreit verdeutlicht die Bedeutung des geistigen Eigentums und die Herausforderungen, denen sich Unternehmen auf dem Markt stellen müssen. Durch den Sieg vor Gericht konnte „Zämä“ nicht nur sein Logo schützen, sondern auch auf die Bedeutung des Markenrechts aufmerksam machen.
In Zukunft werden sowohl Unternehmen als auch Verbraucher sensibler auf Markenrechte achten müssen, um rechtliche Konflikte zu vermeiden. Der Rechtsstreit zwischen „Zämä“ und „Zara“ zeigt, dass es sich lohnt, für die eigene Marke einzustehen und bei Bedarf rechtliche Schritte einzuleiten. Durch den Sieg vor Gericht hat „Zämä“ nicht nur sein Recht verteidigt, sondern auch gezeigt, dass auch kleine Start-ups erfolgreich sein können, wenn sie für ihre Ideen und Marken kämpfen.