Mario Stübi von der SP hat über ein Jahrzehnt lang dafür gekämpft, dass die Bahnhofstrasse in Luzern autofrei wird. Nach langen Diskussionen und Planungen ist der Umbau endlich gestartet. In einem Interview spricht er über seine Erfahrungen und Befürchtungen bezüglich des Baustarts. Die Initiative für eine attraktive Bahnhofstrasse wurde vor elf Jahren von der SP unterstützt und von der Bevölkerung mit 56 Prozent Zustimmung angenommen.
Der langwierige Prozess und die Verzögerungen bei der Umsetzung von Initiativen für den öffentlichen Raum sind für die SP nichts Neues. Auch andere erfolgreiche Initiativen wie die Inseli-Initiative aus dem Jahr 2017 wurden nur langsam umgesetzt. Trotzdem ist Mario Stübi froh, dass der Umbau der Bahnhofstrasse endlich beginnt. Die Verantwortung für die Verzögerungen beim Baustart wird auch bei privaten Interessen und gerichtlichen Auseinandersetzungen gesehen, insbesondere in Bezug auf die Luzerner Kantonalbank.
Die Bahnhofstrasse soll nun weitgehend autofrei werden, obwohl die SP ursprünglich eine komplett autofreie Strasse gefordert hatte. In der ersten Etappe wird jedoch nur ein Teil der Strasse ohne Autos sein, mit einer zweiten Etappe in Aussicht, in der der Autoverkehr vollständig verbannt wird. Mario Stübi hofft, dass dies in Zukunft umgesetzt wird, da es seiner Meinung nach keinen Sinn macht, dass auf einer so zentralen Strasse noch Autoverkehr herrscht. Es wird auch diskutiert, wie die Velostellplätze unter der Bahnhofstrasse ausreichen, da die abgelehnte Velostation mit 1200 Stellplätzen nun durch 500 Veloparkplätze vor Ort ersetzt wird. Stübi glaubt jedoch, dass dies langfristig nicht ausreichen wird und es zu Engpässen kommen wird.