Fernbus-Reisende kommen in Luzern derzeit eher ungemütlich an, da es keinen angemessenen Halteplatz gibt. Das ändert sich jedoch möglicherweise bald, wenn das geplante Fernbusterminal am Bahnhof Luzern endlich realisiert wird. Der Kanton plant, das Terminal im Rahmen des Agglomerationsprogramms fünfter Generation zu bauen, sobald der Durchgangsbahnhof Luzern fertiggestellt ist.
Derzeit müssen Fernbusse auf unattraktiven Halteplätzen an der Autobahnraststätte Neuenkirch und dem Carparkplatz Landenberg im Tribschenquartier passagiere absetzen. Um die Situation zu verbessern, haben sich Stadt und Kanton darauf geeinigt, vorübergehend vier neue Haltekanten auf der Allmend zu errichten. Diese sollen nächstes Jahr fertiggestellt werden und dienen als Übergangslösung, bis Fernbusse langfristig am neuen Bahnhof halten können.
Die Stadt Luzern steht dem geplanten Fernbusterminal am Bahnhof jedoch kritisch gegenüber. Sie argumentiert, dass die Flächen rund um den Bahnhof bereits stark genutzt sind und Fernbusse nicht in die verkehrsbelastete Innenstadt fahren sollten. Stattdessen schlägt die Stadt vor, einen Fernbushalt an einem gut erreichbaren Standort in der Agglomeration, wie der Allmend, zu planen. Ob die Übergangslösung tatsächlich zur Dauerlösung wird, bleibt jedoch noch unklar, da sich die Parteien bisher nicht dazu geäußert haben.
Konstantin Kreibich, der Politikwissenschaften, Philosophie und Wirtschaft studiert hat, forscht an der Universität Luzern zur Mobilität von Gesetzen. Seit 2022 ist er für zentralplus tätig und zuständig für die Ressorts Bauen & Wohnen sowie Verkehr & Mobilität. Gleichzeitig absolviert er eine Diplomausbildung im Journalismus am MAZ Luzern.