Die Gemeinden im Kanton Zug planen die Gründung einer gemeinsamen Informatik-Firma, um ihre digitalen Bedürfnisse besser zu bedienen. Die Stadt Zug und weitere Gemeinden möchten ihre IT-Abteilungen zusammenlegen und als Aktiengesellschaft auslagern. Die geplante „IT Services Zug AG“ soll ab dem 1. Januar 2026 ihren Betrieb aufnehmen und allen Zuger Gemeinden einen kompetenten IT-Service bieten.
Bisher hat die IT-Abteilung der Stadt Zug den Grossteil der Informatik-Bedürfnisse der Gemeinden bewältigt, jedoch hatten andere Gemeinden kein Mitspracherecht. Mit der geplanten Aktiengesellschaft sollen alle Gemeinden Eigentümer werden und somit Mitbestimmungsmöglichkeiten erhalten. Die Verteilung der Aktienanteile soll dem Verhältnis der Einwohnerzahl entsprechen, um das Mitspracherecht in Relation zur Grösse einer Gemeinde zu setzen.
Die Gründung der neuen Firma und die Aktienzeichnung hängen von politischen Beschlüssen des Zuger Stadtparlaments und der Gemeindeversammlungen ab. Die Beteiligung des Kantons und die Integration seiner IT-Abteilung in das Unternehmen werden zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert. Die Kapitalisierung der Aktiengesellschaft ist mit 4,8 Millionen Franken vorgesehen, wobei die Stadt Zug mit einem Anteil von 24 Prozent größter Eigner sein wird.
Als Standort für die neue Gesellschaft ist der 4. Stock des Zuger Stadthauses vorgesehen. Die Firma wird ausschließlich für die Gemeinden arbeiten und nicht gewinnorientiert ausgerichtet sein. Die geplante Informatik-Firma soll es den Zuger Gemeinden ermöglichen, ihre IT-Bedürfnisse effizient und gemeinschaftlich zu decken sowie ihnen ein höheres Mass an Mitbestimmung und Kontrolle über ihre digitalen Prozesse zu bieten.