In Unterägeri steht ein ungewöhnliches Haus, das von einem gewissen Charme und einer mysteriösen Aura umgeben ist. Das Gebäude in Hanglage mit Blick auf den Ägerisee hebt sich deutlich von den schicken Neubauten in der Umgebung ab. Graffitis an der Fassade zeigen, dass das Haus immer noch Anziehungskraft hat, vor allem für Jugendliche. Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend und romantisch.
Es wird gemunkelt, dass es im und um das Haus herum spuken soll. Ein ehemaliger Bewohner erzählt von Begegnungen mit Geisterwesen in der Nacht. Ein Architekt und Baubiologe glaubt sogar, dass auf dem Haus ein Fluch liegen könnte, da seit dem Auszug der Familie niemand mehr dauerhaft darin gelebt hat. Studien zeigen, dass das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stammt und einst als Pension für Schweizer Touristen diente, die den Ägerisee besuchten.
Das Haus, obwohl architektonisch nicht besonders bedeutsam, hat einen hohen historischen und kulturellen Wert. Es ist ein Zeugnis der frühen Tourismusentwicklung in Unterägeri und ein wertvolles Erbe aus vergangenen Zeiten. Ein Waldpark, der einst Teil des Anwesens war und von einem Gartentechniker gestaltet wurde, zeigt eine romantische Landschaftsgestaltung mit Spazierwegen, Grotten und Wasserbecken. Pläne für eine größere Parkanlage wurden jedoch nie umgesetzt.
Aktuell laufen Untersuchungen, ob eine Sanierung und mögliche Unterschutzstellung des Gebäudes sinnvoll wäre. Die Eigentümer prüfen derzeit die Möglichkeiten einer Revitalisierung des Hauses, um sein Potenzial voll auszuschöpfen. Die Ergebnisse der aktuellen Ortsplanung und Bauordnung spielen dabei eine wichtige Rolle. Es bleibt abzuwarten, ob die Schönwart aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen wird und wieder zu neuem Leben erweckt wird.