Die Baarer Triathletin Brigitte McMahon, die bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney die Goldmedaille im Triathlon gewann, hat eine schwierige Zeit nach ihrem Sieg erlebt. Nach einem Doping-Vorfall trat sie überraschend zurück. Die 57-Jährige erzählt nun von dieser schwierigen Phase in ihrem Leben.

Nach dem Triumph in Sydney und der Geburt zweier weiterer Kinder während der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen, musste McMahon versuchen, das Training mit ihrem Familienleben zu vereinbaren. Dies stellte sich als große Herausforderung dar. Bei den Spielen in Athen landete sie nur auf dem 10. Platz und es folgte ein steiler Abstieg in ihrer sportlichen Karriere.

Nach den Spielen trennte sich McMahon von ihrem Ehemann Mike und stand plötzlich ohne Sponsorenverträge da. Zudem starb ihr Vater bei einem Unfall. Sie organisierte zwar eine Kinderbetreuung und trainierte weiter, kam jedoch körperlich und psychisch an ihre Grenzen. In ihrer Verzweiflung griff sie zum Blutdopingmittel Epo, wurde erwischt und für zwei Jahre gesperrt. Daraufhin erklärte sie ihren Rücktritt. Rückblickend bezeichnet sie dies als Rettung aus einer dunklen Zeit.

Nach dem Rücktritt fand McMahon Zeit für sich und konnte zum ersten Mal in ihrem Leben richtig Urlaub machen, abseits von Mutterpflichten und Sport. Heute arbeitet sie als Lehrerin für Biologie und Chemie an der Kantonsschule Kollegium Schwyz und ist glücklich mit ihrem Leben. Die schwierigen Erfahrungen haben sie gestärkt und sie dazu gebracht, neue Wege zu gehen.

McMahon betrachtet den Dopingvorfall und den anschließenden Rücktritt als Befreiung aus einer belastenden Zeit. Sie konnte einen schweren Teil ihres Lebens hinter sich lassen und neu durchstarten. Trotz der Rückschläge hat sie zu sich selbst gefunden und ist heute in einer erfüllenden Position als Lehrerin tätig. Diese Erfahrung hat sie gelehrt, dass es nie zu spät ist, einen neuen Weg einzuschlagen und sich selbst neu zu erfinden.

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