Die eindrucksvolle Antenne auf dem Hauptgebäude der Zuger Polizei überragt die Häuserdächer von Zug und ist ein wichtiges Kommunikationsmittel für Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr über Kantonsgrenzen hinweg. Das Polycom-Netz, zu dem die Antenne gehört, ermöglicht es, in Notfällen wie Naturkatastrophen oder Terrorangriffen lebensrettende Informationen zu übermitteln. Seit 2015 ist Zug dem Netz beigetreten, das nun jedoch durch ein leistungsstärkeres und moderneres Sicherheitskommunikationssystem ersetzt werden soll.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz plant die Einführung eines neuen mobilen und breitbandigen Sicherheitskommunikationssystems bis 2035, um auf technologische Veränderungen und neue Anforderungen reagieren zu können. Das neue System soll die Übertragung von Daten, Bildern und Videos ermöglichen, was mit dem aktuellen System nicht möglich ist. Die Vernehmlassung für das neue System läuft noch bis Ende Oktober, an der auch die Kantone beteiligt sind.
Die Zuger Polizei ist aktiv an der Suche nach Nachfolgelösungen beteiligt und hat ihre Anforderungen und Anliegen in eine Arbeitsgruppe eingebracht. Zug hat aus den Fehlern und Problemen mit dem aktuellen Polycom-Netz gelernt und möchte sicherstellen, dass bei der Einführung des neuen Systems keine Funklöcher oder Leistungsprobleme auftreten. Die Kosten für das neue System werden auf über 2,9 Milliarden Franken geschätzt, wobei die Kantone 70 Prozent tragen und der Bund 30 Prozent.
Die Einführung des neuen Kommunikationssystems wird auf allen Ebenen gleichzeitig erfolgen, um die Nutzung für alle Nutzer schnell und effizient sicherzustellen. Die Kosten werden voraussichtlich im Parlament diskutiert werden, da der Kostenteiler von 70 Prozent für Kantone und 30 Prozent für den Bund variieren kann. Zug wird aufgrund seiner Einwohnerzahl einen geringen Beitrag leisten müssen, da der Kantonsanteil nicht nach Finanzstärke, sondern nach Bevölkerungszahl berechnet wird.
Die Antenne auf dem Polizeihauptgebäude in Zug wird voraussichtlich bis 2035 weiterhin in Betrieb sein, bevor sie durch das neue Kommunikationssystem ersetzt wird. Die Verhandlungen und Planungen für das neue System sind im Gange, um sicherzustellen, dass die Einsatzkräfte auch in Zukunft auf eine zuverlässige und leistungsfähige Kommunikationstechnologie zurückgreifen können.