In Emmen soll das ehemalige Altersheim Herdschwand einem Neubauprojekt mit mehreren Wohnhäusern weichen. Die Immobilienentwicklerin Losinger Marazzi AG plant auf dem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück nahe dem Emmen-Center und dem Jumbo sieben Neubauten, die rund 70 Millionen Franken kosten sollen. Dabei sollen rund 150 Wohnungen mit 1,5- bis 5,5-Zimmern entstehen. Die Bauphase soll voraussichtlich im Sommer 2025 starten.
Nachdem die Emmer Bevölkerung vor neuneinhalb Jahren dem Verkauf des Altersheims an die Immobilienentwicklerin zugestimmt hatte, stand das Gebäude jahrelang leer und war mit Zäunen abgesperrt. Nun soll das Gebäude abgerissen und neu überbaut werden. Die Totalunternehmerin plant, das ehemalige Personalhaus zu sanieren und für Wohnungen umzunutzen. Auch die Schweizer Unfallversicherungsanstalt Suva ist als Investorin am Projekt beteiligt.
Das Bauprojekt musste aufgrund von Kritik seitens des Kantons Luzern bezüglich der zu dichten Bauweise und des mangelnden Freiraums abgespeckt werden. Dennoch ist ein hoher Stellenwert für den Freiraum vorgesehen, um durchgehende Verbindungswege fürs Quartier zu schaffen. Zusätzlich sind naturnahe Aufenthaltsräume, Spielplätze und Freizeitanlagen geplant. Die geschützten Bäume und der historische Kornspeicher auf dem Areal sollen erhalten bleiben.
Die Baueingabe für das Projekt ist bereits eingereicht, und die Gemeinde Emmen erwartet eine rechtskräftige Baubewilligung bis zum zweiten Quartal 2025. Sofern es zu keinen weiteren Rechtsstreitigkeiten kommt, ist geplant, Mitte 2025 mit dem Abriss des Altersheims Herdschwand zu beginnen und das Neubauprojekt Neuschwand zu realisieren. In der Vergangenheit gab es bereits Beschwerden und Revisionen des Zonenplans, die das Projekt verzögerten.