In der Stadt Luzern hat eine Aktivistengruppe namens „Tyre Extinguishers“ in der Nacht auf Dienstag erneut bei 40 SUVs die Luft aus den Reifen gelassen. Einige der Fahrzeuge wurden auch mit Farbe beschmiert, auf der „SUV töten“ in grossen, roten Lettern zu lesen war. Die Gruppe fordert in einem anonymen Schreiben, dass SUVs aufgrund ihrer angeblichen Gefährdung für Verkehrsteilnehmende, insbesondere Kinder, aus der Stadt verbannt werden sollen.
Die Gruppe setzt sich für den Klimaschutz ein und hat bereits mehrmals in Luzern zugeschlagen, zuletzt im Juni, als sie bei 50 Autos die Reifen entleerten. Ende April waren es 15 Fahrzeuge. Auf ihrer Website rufen sie dazu auf, ihr Vorgehen nachzuahmen und bieten eine Anleitung sowie Tipps an, um SUVs als „massive“, „unnötige“ und „klimaschädliche“ Fahrzeuge zu brandmarken.
Die Aktivisten hinterlassen an den betroffenen Autos Zettel unter den Scheibenwischern, auf denen sie erklären, dass das Herumfahren in der Stadt mit grossen Fahrzeugen negative Auswirkungen auf andere hat. Die Staatsanwaltschaft versucht, die Täter zu ermitteln, was jedoch aufgrund der Anonymität und des fehlenden persönlichen Identifikationsmöglichkeiten oft schwierig ist.
Die Aktion der Gruppe zielt darauf ab, auf den Klimanotstand aufmerksam zu machen und darauf hinzuweisen, dass die Verwendung von Geländewagen in städtischen Gebieten negative Auswirkungen haben kann. Es bleibt jedoch fraglich, ob diese Art des Protests effektiv ist und ob sie tatsächlich dazu beiträgt, das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen. In Zukunft dürften die Behörden und Besitzer von SUVs wachsamer sein, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.