Die Notfallpraxis der Hausärzte am Spital Sursee muss aufgrund eines Gerichtsurteils bis Ende Jahr schliessen. Die Tarife erlauben keinen Notfallzuschlag mehr, was zu massiven Einbussen führt. Gespräche laufen bereits hinter den Kulissen, um eine Lösung für die zukünftige Notfallversorgung der Bevölkerung zu finden. Trotzdem stehen Surseer Patienten weiterhin die Medarium Notfall- und Hausarztpraxis sowie die Notfallstation des Spitals zur Verfügung. Jedoch fehlt zukünftig ein Angebot für kleinere, nicht lebensbedrohliche Notfälle zu Randzeiten. Die «Luzerner Zeitung» berichtet, dass Verhandlungen im Gange sind, um dieses Angebot möglichst schnell wieder anzubieten.
Yvonne Schilter, stellvertretende Geschäftsführerin der Notfallpraxis Sursee, äussert sich optimistisch, dass auch in Zukunft eine Notfallversorgung durch Hausärzte in der Region angeboten wird. Möglichkeiten könnten darin bestehen, dass das Medarium sein Angebot erweitert oder dass die Notfallpraxis am Spital Sursee bestehen bleibt. Das Luzerner Kantonspital prüft verschiedene Szenarien, um einen Ansturm auf ihre Notfallstation zu verhindern. Ein mögliches Modell wäre ähnlich dem in Wolhusen, wo die Hausärzte während ihres Notfalldienstes Angestellte des Spitals sind.
Bisher haben sich die Surseer Hausärztinnen gegen dieses Modell gesträubt, da sie ihre Strukturen lieber selber organisieren wollen. Eine Umfrage läuft derzeit, um die Meinungen und Bedürfnisse der Hausärzte bezüglich des Notfalldienstes einzuholen. Das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern arbeitet ebenfalls an Konzepten, um die überlasteten Notfallstationen der Spitäler zu entlasten. Ab 2026 ist geplant, eine Notfalltriage in Etappen einzuführen, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Es bleibt abzuwarten, wie die Zukunft der Notfallversorgung im Raum Sursee aussieht und welche Massnahmen ergriffen werden, um die Bevölkerung weiterhin adäquat zu versorgen. Die Schliessung der Notfallpraxis der Hausärzte am Spital Sursee stellt eine grosse Herausforderung dar, die es zu meistern gilt. Gespräche und Verhandlungen laufen auf verschiedenen Ebenen, um eine geeignete Lösung zu finden und sicherzustellen, dass auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Notfallversorgung gewährleistet ist.