Blechlawinen auf der Werkhofstrasse in Luzern sind keine Seltenheit. Stadt und Kanton planen, den Verkehr über Tribschen zum Bahnhof zu leiten. Doch das Quartier kämpft bereits jetzt mit Mega-Staus, die durch eine Ampel verursacht werden könnten. Der geplante „Masterplan Raum Bahnhof 2040“ sieht eine bessere Anbindung des Bahnhofs an den öffentlichen Verkehr vor. Neue Bushaltestellen, Velowege und weniger Autoverkehr sollen umgesetzt werden. Die Ideen wurden jedoch von der Öffentlichkeit kritisiert.
Der geplante Umweg über Tribschen zum Bahnhofparking stieß auf heftige Kritik. Politiker wie FDP-Nationalrat Peter Schilliger nannten den Plan ökologisch und quartierunverträglich. Der Touring Club Schweiz forderte Änderungen. Der Kanton reagierte auf die Kritik und stellte eine Teilöffnung des Bahnhofplatzes für Autos in Aussicht. Es wurden Gespräche mit Quartiervereinen angekündigt, um die Planung zu überarbeiten.
Im Tribschenquartier stehen Hunderte von Autos im Feierabendverkehr regelmäßig im Stau. Quartiervereinspräsident Urs Cattani gab hiszu kritisiert die Ampelanlage an der Werkhof-/Tribschenstrasse als einen Grund für das Verkehrschaos an. Die Selbststeuerung der Ampel mit sekündlich berechneten Verkehrsströmen sollte die Situation verbessern, aber der Präsident des Quartiervereins behauptet, dass sich die Staus seitdem verschlimmert haben.
Die Ampelregelung auf der Tribschenstrasse wurde 2019 gemeinsam mit der ETH als Pilotprojekt getestet. Obwohl die Wartezeiten für Fußgänger und Autofahrer verkürzt wurden, gab es weiterhin Probleme an der Kreuzung zur Kellerstrasse und der Werkhofstrasse. Der Quartiervereinspräsident ist der Meinung, dass die Ampel die Staus verschärfte. Die weiteren Gespräche zu neuen Verkehrslösungen im Rahmen des „Masterplan Raum Bahnhof 2040“ werden zeigen, ob das Tribschenquartier eine dauerhafte Lösung für den Verkehrskollaps finden kann.